| Auftraggeber |
| Landkreis Meißen |
| Laufzeit |
| 1994-1995 |
| Projektskizze |
| Jugendhilfeplanung in einem Flächenlandkreis – dies bedeutete 1994/95, planerisches Neuland zu betreten. Der Landkreis Meißen konnte als einer der ersten öffentlichen Träger der Jugendhilfe in Sachsen einen abgeschlossenen Jugendhilfeplan vorlegen, in dem die ausgabenstärksten und zentralen Leistungsbereiche unter Beteiligung der Freien Träger überplant waren. Die Arbeitsfelder Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Hilfen zur Erziehung sowie Kosten und Finanzierung standen in der Verantwortung von IRIS. Nach kommunikativem Planungsansatz wurden Facharbeitskreise initiiert und Fortbildungen zu sozialraumorientierten Handlungskonzepten durchgeführt. Die Planungsergebnisse wurden in einem fachöffentlichen Hearing vorgestellt, die Empfehlungen dem Jugendhilfeausschuss in mehreren Sitzungen erläutert. Diese Planung begleitete ein virulentes Stadium des Institutionentransfers auf kommunaler Ebene. Mit den ausgewiesenen Empfehlungen konnte eine Rahmenorientierung für den Neuaufbau der kommunalen Jugendhilfelandschaft vorgelegt werden. Den Freien Trägern diente die Planung als Bezugspunkt für ihre Organisationsentwicklung. Der Verwaltung ermöglichte sie eine aufgabenbezogene Prioritätensetzung, gab Impulse für wichtige Neuorganisationsprozesse (z. B. Übertragung von Aufgaben an freie Träger) und festigte deren Selbstverständnis (Steuerungsinstanz statt Leistungserbringer). |