Evaluation der Fortbildung zum/zur „Jugendlichen Seniorenbegleiter/in“ (Eva JuSeB)

Bildquelle: Arbeiterwohlfahrt Landesverband Sachsen e.V. : Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

 

Auftraggeber
Arbeiterwohlfahrt (AWO) Landesverband Sachsen e.V.
Laufzeit
August 2023 – Juli 2025
Projektskizze
In der jüngsten Vergangenheit wird medial intensiv über den Pflegenotstand berichtet. Gleichzeitig werden die schlechten Arbeitsbedingungen in Pflegeeinrichtungen, unter Anderem niedrige und erst in jüngster Vergangenheit angehobene Löhne für Pflege- und Betreuungskräfte, ebenfalls häufig in den Fokus gerückt und sorgen dafür, dass der Pflegeberuf in den Augen vieler junger Menschen unattraktiv erscheint. Zudem haben Jugendliche heute in ihrem Alltag vergleichsweise wenig Kontakte zu älteren und pflegebedürftigen Menschen und werden – z.B. durch die Schule – häufig nicht auf Themen der Pflegebedürftigkeit, Demenz, Sterben und Tod vorbereitet. Die Folge davon ist eine zunehmende Entfremdung zwischen jungen und alten Menschen.

Mit dem überregional angelegten Projekt „Jugendliche Seniorenbegleiter*in“ wird die Absicht verfolgt, jungen Menschen, von denen eine Berufsfindung und Berufsentscheidung erwartet wird, das Berufsfeld der Pflege in begleiteter Form nahe zu bringen. Im Rahmen dessen werden sie zu „Jugendlichen Seniorenbegleiter*Innen“ qualifiziert.

Geplant ist, jährlich zwei Fortbildungen zur/ zum „Jugendlichen Seniorenbegleiter*in“ für Schüler*innen der Klassen 9. und 10. Klassen durchzuführen. Den Jugendlichen werden theoretische und praktische Inhalte durch erfahrene Fachreferent*innen aus der Pflegepraxis vermittelt.

Die Projektevaluation verfolgt das Ziel der Konzeptoptimierung mittels der gewonnenen Erfahrungen. Sie umfasst die  Abfrage der Attraktivität des Qualifizierungsangebots aus der Perspektive der Schüler*innen. Das Interesse der Evaluation richtet sich hierbei auf die Beweggründe der Schüler*innen für die Teilnahme am Projekt, ihre Erwartungen und die Passung von praktischen Inhalten und den Erwartungen. Weiterhin soll in Erfahrung gebracht werden, ob die Qualifizierung zur/zum jugendlichen Seniorenbegleiter*in und die währenddessen gesammelten Erfahrungen das Berufsfeld der Pflege für die Teilnehmenden als mögliche Perspektiven für eine eigene Berufsausbildung in der Pflege eröffnen konnte bzw. auch warum nicht.

Ebenfalls sollen die eingebundenen Fachpersonen nach ihren Erfahrungen in der Qualifizierung jugendlicher Seniorenbegleiter*innen befragt werden. Ziel hierbei ist es, in Erfahrung zu bringen, ob die theoretischen und praktischen Anteile der Qualifizierung optimal aufeinander abgestimmt sind bzw. welcher Veränderungen es aus ihrer jeweiligen Perspektive bedarf.

Ansprechpartner*innen

Menz, Dr. Simone

Lindner, Elke
Diplom-Psychologin