Drogenarbeit und Drogenprävention – Europäisches Forschungs- und Weiterbildungsprojekt Mitveranstalter der Eurokonferenz „Drogenprävention ohne Grenzen“ in Görlitz am 9.12.1998

Auftraggeber
Europäische Union; Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Familie
Laufzeit
1998-2000
Projektskizze
Gestützt auf Ergebnisse der „Dresdener Risikostudie“ wurde ab Januar 1998 ein Projekt im Bereich der Drogenprävention und Drogenarbeit durchgeführt, das an der Schnittstelle zwischen Fortbildung und Forschung ansetzte, dabei Grundlagen für Handlungskonzepte der Risikoprävention entwickelte und diese modellhaft einführte. Es war in die europäische „Gemeinschaftsinitiative Beschäftigung INTEGRA“ eingebettet, der es generell um die Verbesserung des Zugangs zum Arbeitsmarkt und um Beschäftigungsmöglichkeiten für gefährdete Gruppen geht. Der Programmtitel, unter dem mit Partnern aus Bologna und Dublin kooperiert wurde, lautete „Neue Konzepte für die soziale Prävention und Intervention bei Risikoverhalten mit dem Ziel der Chancenverbesserung der benachteiligten Personengruppen“.
Ein wesentliches Ziel des Projektes bestand in der Stärkung der Handlungskompetenz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedener Professionsgruppen, die im Feld direkt oder indirekt mit Gefährdungen und Abhängigkeiten zu tun haben. Zentrale Dimensionen der Weiterbildung waren 1. Soziale Prävention, 2. Förderung der Handlungskompetenz, 3. Krisenintervention, 4. Soziale Unterstützung, Netzwerkintegration und 5. Integration in Arbeitswelt und Gesellschaft. Dabei wurde das Wissen der TeilnehmerInnen aus ihren Handlungsfeldern in den Weiterbildungsveranstaltungen aufgenommen und in systematisierter Form für die Entwicklung nachnutzbarer curricularer Fortbildungsmaterialien, so genannter Module, verwendet.
Die Begleitforschung richtet sich auf Themen wie das Berufsrollenverständnis einzelner Professionsgruppen, das Generationenverhältnis von Jugendlichen und Erwachsenen oder die Erscheinung und der Umgang mit der Drogenthematik in der Jugendberufshilfe hinsichtlich der Beschäftigungsfähigkeit und der Integration gefährdeter Personengruppen auf dem Arbeitsmarkt. Das Projekt wurde von der nationalen Regiestelle als beispielhaft für „good practice“ ausgewählt. Ergebnisse sind im Internet unter www.gemeinschaftsinitiativen.de/gi/ergebnisse eingestellt.