Ablauf des Workshopkarussells
Jede:r Teilnehmende hat die Möglichkeit, an allen vier Workshopangeboten teilzunehmen oder auch ein Workshopthema mehrmals zu besuchen. Durch die flexible Zusammensetzung der Gruppen variiert der Input in den Gruppen.
- Die Teilnehmenden stellen ihre themenspezifischen konzeptionellen Ansätze in der jeweiligen Gruppe vor; z. B.: Was sind die konkreten Ansätze? Was hat sich bewährt? Was braucht es, was ist für die Umsetzung wichtig? Was sollte beachtet werden? Es können Materialien/Fotos gezeigt und vorgestellt werden.
- Die Ergebnisse werden in einem Schaubild (Empfehlenswertes, Besonderheiten, Kreatives, Fotos) dargestellt. Das Schaubild wird durch die folgenden Gruppen fortgeschrieben und auf dem Marktplatz präsentiert.
- Die Gruppenbegleitung achtet auf Zeit und Inhalte, unterstützt beim Erstellen des Schaubildes und koordiniert den Wechsel.
- Die Gruppenaufteilung und der Wechsel erfolgen individuell; max. 14 Teilnehmende je Themengruppe.
Workshop 1: Heterogenität braucht Multiprofessionalität und Teamteaching
Die Kooperation unterschiedlicher Professionen in Schule ist eine wesentliche Gelingens-Bedingung im erfolgreichen Umgang mit der zunehmenden Heterogenität der SuS. Aus den Erfahrungsberichten der Pilotschulen wurde herausgearbeitet, dass es unterschiedliche Formen und Erfahrungen in der multiprofessionellen Zusammenarbeit und beim Teamteaching gibt. Auf dem Onlinefachtag im November 2021 gab es dazu bereits einen Beitrag zum Thema „Multiprofessionelle Kooperation in Theorie und Praxis“ von Max Haberstroh.
Ziel dieses Workshops ist es, dass die Pilotschulen über die konkrete Gestaltung der multiprofessionellen Zusammenarbeit und des Teamteaching berichten und sich dazu miteinander austauschen. Fortschreibend über alle Workshoprunden sollen geeignete Formate, fachliche bzw. soziale Kompetenzen des schulischen Personals, Rahmenbedingungen und der Einsatz, der zur Verfügung stehenden Ressourcen herausgearbeitet werden. Die Gesamtergebnisse werden auf einem „Ergebnisplakat“ zusammengefasst, welches zur Abschlussrunde (Marktplatz) vorgestellt wird.
Gruppenbegleitung: Michael Rautenberg, IRIS e. V.
Beiträge zum Thema im Rahmen der Pilotphase:
- Multiprofessionelle Kooperation in Theorie und Praxis_Fachbeitrag 4. Fachtag Pilotphase_2021
- Übergänge optimal gestalten – Zusammenarbeit in multiprofess. Teams von Anfang an_Dialogzeit 4. Fachtag Pilotphase_2021
- Austausch zur Gestaltung eines differenzierten Anfangsunterrichts_Dialogzeit 4. Fachtag Pilotphase_2021
Workshop 2: Heterogenität braucht differenzierte und flexible Förderangebote
Der Umgang mit Heterogenität erfordert ein individuelles Fördern und differenzierte Lernangebote. In den Pilotschulen wurde auf eine sonderpädagogische Diagnostik in den Förderschwerpunkten Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung in der Schuleingangsphase verzichtet, doch mit einer Lernstandserfassung wurden der individuelle Förderbedarf und die Lernvoraussetzung erfasst. Ziel war es zu erproben, welche schulischen Förderinstrumente eingesetzt werden können, um alle SuS individuell und passgenau zu fördern und ihnen einen gelingenden Schulbesuch zu ermöglichen. Im Rahmen der schulischen Förderungen gibt es für viele SuS Chancen und Möglichkeiten Entwicklungsverzögerungen oder individuelle Benachteiligungen auszugleichen, doch auch individuelle Förderangebote in der Schule haben manchmal Grenzen. Nicht allen SuS können die LK gerecht werden. Fließende Übergänge, die Zusammenarbeit mit Eltern, zuständigen Institutionen, Gesundheitseinrichtungen und anderen Bildungseinrichtungen, um lückenlose Förderketten und eine optimale Entwicklung zu gewährleisten, sind immer noch Herausforderungen, die nicht nur Aufgabe der Grundschule sind. Auf dem Onlinefachtag im November 2021 wurden bereits in mehreren „Dialogzeiten“ verschiedene Förderansätze vorgestellt.
Ziel dieses Workshops ist es, die vielfältigen Förderkonzepte, Erfahrungen und Ansätze vorzustellen und sich darüber auszutauschen, wie eine differenzierte und flexible Förderung mit den gegebenen Ressourcen möglich ist. Dabei wird der Blick sowohl auf die Unterrichtsgestaltung, wie auch auf schulische und außerschulische Organisation (Ganztagsangebote) sowie räumliche bzw. personelle Rahmenbedingungen gerichtet. Möglich ist es auch, sich zu Übergängen, der Zusammenarbeit mit Eltern oder anderen Kooperationspartnern auszutauschen oder mitgebrachte Materialien vorzustellen. Die Gesamtergebnisse werden auf einem „Ergebnisplakat“ zusammengefasst, welches zur Abschlussrunde (Marktplatz) vorgestellt wird.
Gruppenbegleitung: Frau Reichel-Wehnert, SMK-Ref. 43
Beiträge zum Thema im Rahmen der Pilotphase:
- Erarbeitung und Umsetzung von Förderkonzeptionen_Dialogzeit 4. Fachtag Pilotphase_2021
- Individuelle Förderung_Dialogzeit 4. Fachtag Pilotphase_2021
- Förderung der emotionalen und sozialen Entwicklung im Anfangsunterricht_SMK Broschüre_2018
Workshop 3: Heterogenität braucht integrierte pädagogische Diagnostik und individuelle Formen der Lernstandsermittlung
Die SuS entwickeln sich bis zum Schuleintritt sehr unterschiedlich à heterogen. In der Pilotphase wurde auf eine sonderpädagogische Diagnostik in den Förderschwerpunkten Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung in der Schuleingangsphase verzichtet. Doch Heterogenität stellt nicht nur für die Pilotschulen eine besondere Herausforderung dar. Die Erfassung der individuellen, sozialen, kognitiven und motorischen Entwicklungsstände aller SuS zum Schuleintritt ist eine wichtige Voraussetzung um Unterricht so zu gestalten, dass SuS optimal gefördert bzw. gefordert werden können. Bei der Auftaktveranstaltung im Mai 2018 gab es einen Fachvortrag zum Thema „Pädagogische Diagnostik und präventive Förderung“ von Frau Huge (LaSuB Radebeul). Dabei wurde die Bedeutung der pädagogischen Diagnostik nochmals herausgearbeitet. Alle Pilotschulen haben das Diagnostikmaterial „Mit MIROLA durch den Zauberwald“ zur Erprobung erhalten.
Ziel dieses Workshops ist es, dass die Pilotschulen von Methoden und Erfahrungen der pädagogischen Diagnostik berichten und sich dazu miteinander austauschen. Inhalt des Workshops kann auch sein, wie die Ergebnisse der pädagogischen Diagnostik vom Schuleintritt fortfolgend (auch in den anderen Schuljahren) genutzt bzw. wie die Instrumente der pädagogischen Diagnostik für die Lernstandsermittlung genutzt und aufbereitet werden.
In den Workshoprunden sollen beispielhafte Instrumente, Abläufe, personelle Voraussetzungen aber auch Grenzen der pädagogischen Diagnostik und Übergänge zur sonderpädagogischen Diagnostik herausgearbeitet werden. Die Gesamtergebnisse werden auf einem „Ergebnisplakat“ zusammengefasst, welches zur Abschlussrunde (Marktplatz) vorgestellt wird.
Gruppenbegleitung: Frau Bauer, SMK-Ref. 43
Beiträge zum Thema im Rahmen der Pilotphase:
Workshop 4: Heterogenität braucht flexible Formen der Unterrichtsgestaltung
Vor dem Hintergrund, dass die Lernvoraussetzungen immer heterogener werden, sind die Pädagoginnen und Pädagogen herausgefordert, den Unterricht so zu gestalten, dass dieser zu den Lernmöglichkeiten und den Lernbedürfnissen der einzelnen SuS passt. Den gleichen Lehrstoff im gleichen Tempo mit einheitlichen Aufgabenstellungen oder Arbeitsmaterialien zu vermitteln, ist in diesen Kontexten nicht mehr sinnvoll und möglich, denn die Folge wären andauernde Überforderung bzw. Unterforderung der SuS. Gerade vor dem Hintergrund, möglichst allen SuS eine Teilhabe am gemeinsamen Lernen zu ermöglichen, ist es umso mehr notwendig, flexible Formen der Unterrichtsgestaltung, Differenzierungen bei den Lernangeboten oder individuelle Unterstützungs- und Hilfeangebote zu entwickeln.
Ziel dieses Workshops ist es, anhand der vielfältigen konzeptionellen Ansätze der Pilotschulen miteinander herauszuarbeiten, welche Formen der Unterrichtsgestaltung sich bewähren und welche Rahmenbedingungen flexible Formen der Unterrichtsgestaltung brauchen. Fortschreibend über die vier Workshoprunden sollen geeignete Formate, fachliche bzw. soziale Kompetenzen des schulischen Personals, der Einsatz und die Eignung verschiedener Materialien bzw. der zur Verfügung stehenden Ressourcen (Personal, Räume, Formen der Zusammenarbeit o. a.) herausgearbeitet werden. Die Gesamtergebnisse werden auf einem „Ergebnisplakat“ zusammengefasst, welches zur Abschlussrunde (Marktplatz) vorgestellt wird.
Gruppenbegleitung: Silvia Löwe, IRIS e. V.
Beiträge zum Thema im Rahmen der Pilotphase:

Die Veranstaltung wird finanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.